Sonntag, 29. Januar 2006

Black Pants, White Shirt


"Why do you have to kill us?" asked the Jewish man with his white shirt stuck into his black pants.
"You are leaving no other option to us." replied the other man whose son attends an elementary school in Ramallah.
"Is death the only option you have to offer?"
"It is the only one you understand."
"What is it that we seem to understand about it?"
"Maybe to live in uncertainty?"

Samstag, 28. Januar 2006

Mein Mitbewohner und sein Geburtstag

Es war ein wenig wie aus einem mittelmässigen Teenagerfilm.
Heute morgen stehe ich auf und es schnarchen vier Leute, die ich vorher nie gesehen habe, vor meiner Tür im Flur. Es dauert eine Weile bis ich über sie hinübersteigen kann, wobei ich nicht zu vorsichtig bin, da sie noch immer genügend Alkohol im Blut haben, um nicht bei der leisesten Regung aufzuwachen.

Im Badezimmer angekommen, versuche ich die Tür abzuschliessen. Geht nicht. Ich schaue mir das Schloss an. Klasse. Jemand hatte es geschafft, dass es nun eingeklemmt ist.
Unser Wäscheständer lehnt mit starker Seitenlage gegen die Badewanne. Eine Seite des Gestänges ist verbogen. Wahrscheinlich ist jemand dagegengefallen. Mein Blick fällt auf die Toilette. Na, wunderbar. Rosiger Magenschleim schwimmt im Toilettenwasser und noch mehr klebt an den Rändern.
Das heisst, dass ich ein Wörtchen mit meinem Mitbewohner reden muss.

Mittwoch, 25. Januar 2006

...

Ich mag übrigens Eduardo Chillida total. Am tollsten finde ich seine Windkämme. Diese Skulpturen stellen für mich genau die Verbindung zwischen Kunst und Natur dar, wie ich sie mag und sehen will. Für mich als Laien natürlich schwer einzuordnen, da können bestimmt 100 Besserwisser schreien, Hans Franz hätte das Achtzehnhundertblumenkohl viel besser gemacht. Aber das interessiert mich nicht. Schätze mal, dass sich die Macher von den Adenture-Spielen Myst auch an solchen Künstlern ortientiert haben.

Dienstag, 24. Januar 2006

in focus


"Why do you have to react like this?" asked his wife.
He had always liked to look at other women. Keep in focus what he would never get and would never taste.
"I don't know." He looked at the window. It was sunny outside and he could see particles of dust flowing in the light.
Sometimes his imagination was too disturbing, he thought. Sometimes, he did not understand.

"Is ja günstisch!"

Als ich die "Back-Factory" hier in B. zum ersten Mal sah, dachte ich mir noch, dass es neben den 'Geiz ist Geil'-Kampagnen nur logisch sei auch einen Bäckerei-Discounter zu eröffnen.

Das Sortiment ist zugegebenermassen vielfältig. Doch entscheidend ist der Preis. Ein Vollkornbrötchen für 21 Cent. Eine Brezel für 39 Cent. Ein 1kg Vollkornbrot für 1,79. Ein normales Brötchen gerade mal 12 Cent. Toll, oder?

Nehmen wir einmal das 12 Cent Brötchen. Hört sich ja gut an und es schmeckt auch.
Aber zunächst benötigt man in der Grossbäckerei die nötigen Zutaten, dann müssen diese Zutaten zu einem Teig vermischt werden, dieser Teig muss vorgebacken werden, dann verpackt und auf einen Transport verladen, dieser Transport muss von A nach B befördert, dort entladen und dann vor Ort aufgebacken werden. Schliesslich wird das Produkt gekauft.
Ich werde hier erst gar nicht damit anfangen zu argumentieren, dass das Ökobrötchen viel besser und gesünder sei. Meine Gleichung ist viel einfacher:
Sieht man sich die Produktionskette an, also den Weg von den Zutaten bis hin zum aufgebackenen Brötchen für 12 Cent, dann stellt man fest, dass zunächst die Zutaten eingekauft werden müssen, die Verarbeitung und Produktion von vorgebackenen Teigwaren kostet ebenfalls, das gleiche gilt für die Auslieferung und Zustellung, die anfallenden Kosten der Back-Factory Filialien und schliesslich muss auch etwas Profit dabei abfallen. Wenn man am Ende dieses vereinfachten Prozesses bei 12 Cent für ein gewöhnliches Brötchen angelangt, dreht sich mir bei dem Gedanken wie wenig Geld in die einzelnen Prozesse investiert wird der Magen um.

Aber vielleicht geht es noch billiger?
Das Back-Factory Unternehmen gehört zu Schenefelder Harry-Brot und ist den meisten durch seine "Harry"-Produkte bekannt, wobei das Zentrallager der Back-Factory durch Müller Brot vertrieben wird.
"Harry"-Brot gibt es auch tiefgefroren zum Aufbacken beim Discounter und da ist es noch günstiger! Und der Unterschied zu den warmen Brötchen in der Back-Factory dürfte geschmacklich minimal sein.

Vielleicht ist es allein das Ritual morgens Brötchen beim Bäcker zu holen (auch wenn dieser Back-Fabrik heisst), das sich positiv auf das Geschmackerlebnis des Verbrauchers auswirkt und ihn vergessen lässt, dass er Harry-Produkte konsumiert die er bei Netto oder Lidl noch günstiger erhalten könnte.

Mittwoch, 18. Januar 2006

Dimitri und die Raketen

Dima4-february-03


Was genau hatte Dimitri im Sinn, als er für dieses Foto posierte?
Die genauen Absichten werden wir wohl nie verstehen, aber man kann zumindest einen Versuch wagen.

Dimitri blickt mit einer Miene, als würde er seiner Liebsten im Park eine zärtliche Ballade spielen, oder die Enten bei Wasserspielen im Tümpel belauschen. Was stört, sind die Luftabwehraketen gleich hinter ihm.

Seid Pink Floyd wissen wir, was ein Konzert an Effekten und Feuerwerken zu Stande bringen kann. Jedoch scheint Dimitri davon seine ganz eigene Vorstellung zu haben.

Er versinnbildlicht den klassischen Fall des romantischen Künstlers. Hin und her gerissen zwischen Zerstörungswillen einerseits und dem Wunsch nach Harmonie andererseits.
Man könnte auch sagen: mit den Hosen beim Militär, mit dem Kopf im leicht komischen Friedenshut.

Vielleicht spielt Dimitri ganz alleine für sich. Eine Art Abschlusslied. Bevor man ihn an die Raketen fesselt und sich zur Zündung von ihm entfernt.
Einzig seine Gitarre versprüht mit ihrem quietschgelben Farbton vollkommen unfreiwillig den Optimismus und diese Art von anklagender Heiterkeit, die den Betrachter vor Rätsel stellt.

Ich-setz-mich-jetzt-mal-vor-die-Raketen-Dimitri weiss wahrscheinlich genauso wenig wie wir, was er da eigentlich tut. Dennoch: viel Erfolg!

Jesus verkauft

In einem Laden in Mexican Town/LA erwartet den Besucher ein in Plastik gegossener Jesus hinter dem Tresen.

Er bietet nicht Liebe und Wärme.
Was er anbietet sind Schneemänner, kleine Spielzeugautos, bunt bemalte Keramikschweinchen und eine Kollektion von Heiligen.

Dabei schiesst ihm eine Flamme aus dem Kopf.
Wenn auch nicht alles erleuchtet ist, so zumindest er selbst.

jesus-bietet-an

Sonntag, 18. Dezember 2005

Ach ja, der Stoiber ist ja auch noch da.

Und ich fordere ein verschärftes Anti-Stoibergesetz.

Dienstag, 13. Dezember 2005

Der Ex-Kanzler und die Medien

Nur ein kurzer Kommentar zu der momentanen Berichterstattung über die angebliche 'Affäre' der neuen Berufswahl des Ex-Kanzlers Schröder.

Ich gewinne den Eindruck, dass die sogenannten 'Pressestimmen' eigentlich nur froh sind, dass sie es einmal auch schaffen eine auf der Hand liegende Verbindung zum Kreml festzustellen. Nur merken sie leider nicht oder verweigern es schlicht, dass sich darin auch sogleich die ganze konstruierte Brisans der Meldung erschöpft.

Das, liebe Leser, nennt man Medienmasturbation.

Disklammer

Cut1977 und Pluswit versuchen es.

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