Donnerstag, 2. März 2006

Seinfeld

Do you want to come to her loft and check out her paintings?
- I don´t get art.
There’s nothing to get.
- No, it always has to be explained to me and then I have to have someone explain the explanation.
She does a lot of abstract stuff. In fact she’s painting Kramer right now.
- What for?
She sees something in him.
- So do I, but I wouldn’t hanging it on a wall.

Mittwoch, 1. März 2006

Ved Buens Ende

Ved Buens Ende sind zurück. Zwar unter anderem Namen und mit einer veränderten Besetzung, doch im Kern noch immer in der Verbindung von Dodheimsgard und Ulver.
In Kürze mehr.

Sophie Scholl, die letzten Tage - ein deutsches Kammerspiel

Im Verlauf der Dokumentation "Im toten Winkel" über Hitlers Privatsekretärin Traudl Junge äussert sich diese auch zu Sophie Scholl.

Junge versucht ihre eigene unmittelbare Nähe und Sympathie zu Hitler sich selbst zu erklären und findet für das junge Mädchen das sie damals war Worte wie "Naivität" oder "Leichtsinn." Davon überzeugt ist sie jedoch auch nach 60 Jahren nicht. Sie gibt an, dass sie zwar erst 22 Jahre alt war, als sie 1942 die Position der Sektretärin angeboten bekommt, doch Sophie Scholl, so Junge, ist bei ihrer Hinrichtung 1943 ebenfalls 22.

Sophie-Scholl-Neu-Ulm-Im-Garten-1939

Alter als Erklärungsversuch für Motivation, Entscheidungen und in diesem Fall schwerwiegende Fehlentscheidungen? Junge erkennt, dass es innerhalb der Verstrickung von Ideologie und Utopie immer noch den Ausblick auf einen dritten Weg geggeben hätte: das Gewissen.

Im Film "Sophie Scholl - die letzten Tage" erscheint das Gewissen als Leitmotif einer jungen Frau die in einem der Verhöre durch die Gestapo dazu auffordert "nicht minder bestraft zu werden" als ihr Bruder Hans Scholl.
In ihrem religiösen Vertrauen und Gewissensglauben lebt sie ihr Recht auf freies Denken und scheut somit auch nicht dem Gestapobeamten Robert Mohr "Mitläufertum" vorzuwerfen.

Bis hierhin wird vor allem eines deutlich: all dies beschreibt die Person Sophie Scholl, nicht aber den Film "Sophie Scholl". Gleichzeitig leuchtet dies einen Kernaspekt des Films aus. Der Film nämlich ist ganz Geschichte und nimmt sich als Film stark zurück. Keine raffinierten Einstellungen, keine kaum wahrnehmbaren Schnitte, keine Verschachtelung der Narrationsstruktur, überhaupt kein Zierwerk. So wird der Film zum Kammerspiel deutscher Geschichte. Spröde, zurückhaltend und dennoch eindrucksvoll.

Jedoch kehren sich diese Eigenschaften an manchen Stellen des Filmes um und das Spröde wird dröge, das Zurückhaltende repetitiv und das Eindruckvolle ausdruckslos.
So lässt man Julia Jentsch einmal, zweimal, dreimal und am Ende ein halbes Dutzend Mal vor oder an einem Fenster stehen und in den Himmel blicken. Die Metaphorik ist schnell begriffen und ebenso schnell verbraucht: Sophie Scholl steht über dem Machtinstrumentarium des Dritten Reiches. Sie kann sich, Kraft ihrer Gedanken und ihres Glaubens, dem herannahenden Schicksal entziehen. Bei den deutschen Frühromantikern nannte man diesen geistigen Entzug "Verklärung." Und genau dies geschieht in diesen Momenten: die Figur Sophie Scholl wird unnötig verklärt.

Was in diesen Momenten der Ruhe fehlt sind Einblicke in die Person Sophie vor der Festnahme durch die Gestapo. Hätten nicht sporadische Flashbacks hier zur Erhellung beitragen können? Was genau ist Sophies Motivation? Woher kommt dieser Wunsch nach Änderung? Was hat sie erfahren und gesehen, dass sie zu diesem Handeln bewog?

Der Film gibt Hinweise, leider sind es die üblichen Hinweise, die einem schon aus anderen Filme vertraut sind: da wird Swing gehört, der BBC gelauscht und von Stalingrad erzählt.
Man versteht Sophies Handeln, aber ihre Vorgeschichte und damit ihre Beweggründe bleiben im Dunkeln.

Natürlich, könnte man sagen, der Film beschreibt doch die letzten Tage. Ja, zweifelsohne und das ist zugleich die grösste Schwäche des Films der zum Glück von einer beispiellosen Geschichte und grossartigen Darstellern zusammengehalten wird.

Sophie-Scholl07

Ein anderer, letzter Aspekt ist der hermetische Charakter des Films. Das Dritte Reich bleibt in dem allgemeinen Zurückdrängen alles Überflüssigen (oder das was der Regisseur für überflüssig hält) ebenfalls auf der Strecke. Es wird symbolisch, denn tatsächlich durch den Gestapobeamten und den Richter Roland Freisler repräsentiert. Es tauchen Fahnen auf. Meistens sind es zwei die an Fassaden oder in Räumen hängen. Eine Büste Adolf Hitlers im Gerichtssaal. Ein Radio in der Wohnung der Geschwister Scholl.
Wo sind die Massen, wo das müde deutsche Volk, das sich nichts mehr als den Frieden wünscht von dem im Film gesprochen wird? Anstelle von Spuren die im Film gelegt werden die über die Geschichte Scholls hinausweisen und denen der Zuschauer folgen kann, um zu einem Gesamteindruck dieses Regims und seiner Ideologie zu gelangen, wird man mit einer Sparsamkeit an Requisiten abgespeist.
Dass dem deutschen Film ein üppiges Kapital fehlt ist an dieser Stelle eine weitere und wohl unbeabsichtigte Einsicht.

Ein Grossteil des Films wird in Innenräumen ausgetragen. Der historische Verlauf der letzten Tage Sophie Scholls verlangt dies aus dem einfachen Grund, nämlich dass sie festgenommen und damit in Haft war. Der filmische Verlauf aber könnte dennoch einen Ausblick auf Vergangenes aus Sophies Leben geben.

In einem Interview meinte der Regisseur er hätte darauf verzichtet, um nicht zu historisch zu werden. Ungewollt wird sein Film historischer als ihm wohl lieb gewesen wäre. Historisch in dem Sinne, dass die Ereignisse aus Sophies letzten Tagen penetrant dokumentarisch gefilmt werden. Hier wird zu oft abgefilmt, anstatt inszeniert. Eine Ablösung der Narration von den historischen Gegebenheiten hätten dem Film gut getan und ein wenig mehr Mut zur Inszenierung ohne gleich zu einem reinen Gefühlskino verkommen zu müssen.

Ich hoffe noch immer auf eine weitere Fassung von Sophie Scholls Widerstand der Gedanken, Worte und Taten.

Sonntag, 26. Februar 2006

Grossvater

Als ich zum ersten Mal feststellte, dass mein Grossvater ein Sonntagsmaler gewesen war wurde ich neugierig und begann seine Bilder nach dem beunruhigenden Moment abzutasten.

Samstag, 25. Februar 2006

gebloggte Überschätzung

Mehr als jedes andere Medium verdeutlicht der Blog die zunehmende Schwierigkeit eine klare Unterscheidung zwischen Autor und Leserschaft zu fällen.

War die Leserschaft einst konsumierend, so will sie jetzt produzierend sein. Noch so geringe Anliegen finden durch den Blog ihren Weg vom Gedanken, zur Vermutung, weiter zur Meinung und schliesslich in den entäusserten Satz.

Der nächste Schritt ist dann das Heraustreten aus der, wie sich zeigt, doch nicht freiwilligen und schon gar nicht gewollten Anonymität. Man veranstaltet Lesungen und hofft auf ein Publikum, auch wenn es in seiner Zahl beschränkt bleibt. Denn die wenigsten Blogger sind Romantiker: sie haben gelernt ihre Wünsche den wirklichen Umständen unterzuordnen. Ein zahlenmässig grosses Publikum wird nicht vorausgesetzt und auch nicht erwartet.

Aber wieso eigentlich Bloglesungen?
Das, so scheint mir, verfehlt doch die Struktur des Blogs dessen Autor voll und ganz mit seinem Blog verwoben und damit von ihm ununterscheidbar ist.

Ein weiterer Aspekt ist dieser:
Zwar garantiert ein Blog den Zugang zur Autorenschaft, doch ob und wie sie erfüllt wird hängt stark von den Fähigkeiten des jeweiligen Autors ab. Und diese Fähigkeiten lösen qualitativ nicht ihr quantitatives Versprechen ein.

Samstag, 18. Februar 2006

Alexander Herr

Alexander Herr - vielen Dank, dass du Bundestrainer Peter Rohwein als inkompetent bezeichnet hast. Das war lange überfällig.
Seit dieser Trainer die deutschen Skispringer übernommen hat, waren sie über weite Strecken der letzten Saison in auffällig unregelmässiger Abfolge unter den Top 10. Weshalb man Martin Schmitt noch immer einredet, dass er es schaffen kann, obwohl er seit mittlerweile 2 Jahren seine verlorengegangene Form sucht, ich ebenfalls unklar.

Man wirft Herr jetzt einen nicht regel-konformen Trainingsanzug vor, der ihm zu grösseren Weiten verhalf. Herr streitet die Verwendung dieses Anzugs nicht ab, verweist aber zugleich auf eine Bemerkung von Trainer Rohwein in Bezug auf den Springer Michael Uhrmann, dem er sagte, dass der Springer entscheidend sei, da "allein der Anzug nicht springt."
Aber natürlich wird jetzt die Schuld auf Herr abgewälzt. Ich hoffe, dies war Rohweins letzte Saison, denn soweit sich dies aus der Entfernung beobachten lässt müssen diesem Ausbruch Herrs eine unbekannte Anzahl von Konflikten vorangegangen sein.

Freitag, 17. Februar 2006

Stinkend

Ich stinke heute.

Mittwoch, 15. Februar 2006

Arabische Presse

02annefrank1
Ursprünglich erschienen auf der Webseite der Arabisch-Europäischen Liga Anfang Februar 2006.

Wie handhaben wir dies?
Ist es eine vergleichbare Situation, wie ursprünglich durch die Mohammed-Karikaturen ausgelöst?
Wird hier Gleiches mit Gleichem vergolten?

Disklammer

Cut1977 und Pluswit versuchen es.

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