Montag, 24. Oktober 2005

Sprecherziehung

Ein Seminar und dazu noch eine Pflichtveranstaltung. Titel: "Sprecherziehung".

Die Seminarleiterin klingt wie ein Hoerbuch zum Thema "Besser Leben, Bewusster Leben - Teil 1".

Sonntag, 23. Oktober 2005

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comic2

[Ich hab leider vergessen nach dem Erstellen dieses Comics, mir die Seite, auf dem der Comic angezeigt wird, zu bookmarken. Ist nämlich ein bisschen klein geraten hier.]

Luft anhalten

Eine Kleinigkeit in aller Kuerze:
Es ist laecherlich und mittlerweile widerlich wie zeitfuellend und exzessiv Stoiber und Co. um Ministerposten und Aufgabenverteilungen streiten, waehrend dem Bund 30 Milliarden Euro fehlen, die Exporte zurueckgehen, ich in meiner Standardbaeckerei immer mehr Leute treffe, die von ihrer Arbeitslosigkeit berichten, der Konsum weiter rueckgaengig ist, Energiekosten ansteigen und Universitaeten bei knapper werdenden Ressourcen mit umfangreichen finanziellen Kuerzungen konfrontiert werden.

Bei diesem unterentwickelten Sinn fuer Kooperation, Verantwortung, Einsicht und daraus resultierenden Konsequenzen muessen die Bedingungen und Qualifikationen, um als Politiker ueberhaupt erst aktiv werden zu koennen, nicht nur verschaerft, sondern grundlegend veraendert werden.

Wenn in einem gewoehnlichen Supermarkt ein Kassensturz vorgenommen wird, so werden die Mitarbeiter in Verantwortung gezogen, die durch fehlerhafte oder schlicht fehlende Eingaben ein Einahmedefizit verursacht haben.

Geschieht dies bei unseren Politikern und dem Finanzministerium - was macht man dann?
Man macht Vorschlaege und sucht nach Loesungen. Dabei legt man sich zeitlich lieber nicht fest. Und das man ueberhaupt zu keinem Ergebnis kommt, ist durchaus realistisch.

Freitag, 21. Oktober 2005

Buchmesse 2005

Auf der Buchmesse heute habe ich etwas gelernt. Ich habe gelernt, dass es für jede Nachfrage ein Buch gibt. Es ist alles möglich. Beim Design von Kunstbüchern gibt es keine Grenzen. Und das Meiste ist auch noch richtig schön.
Der Internetauftritt des Filu Verlags z.B. wirkt ein bisschen unbeholfen und ästhetisch eher fragwürdig. Dabei waren bei den ausgestellten Büchern nur wundervolle Designideen dabei.
Insgesamt hat man den Eindruck, dass man das Buch als Objekt im Lebensraum designerisch nach vorne bringen will. Diese holprige Formulierung soll bedeuten: Die großen Verlage setzen auf bunte Farben und auf lautes Design, die kleinen Verlage wollen Text einbinden in Kunst.
So fließen gegenwärtig Musik, Film, Kunst und Literatur immer mehr zusammen. Auf meinem iPod höre ich Hörbücher, meine Bücher sehen aus wie Kunstwerke und ihnen liegt eine CD oder DVD bei und auf Bildern sind vermehrt Texte zu lesen.

Lyrics Born

lyrics born


Es ist schon eine doch recht lange Zeit her, seit dem wir zum letzten Mal einen Eintrag in der Rubrik "Sounds & Noises" vorgenommen haben. Daher ist es jetzt an der Zeit wieder etwas vorzustellen.
Der untenstehende Link fuehrt euch zu einem Video von Lyrics Born.
Lyrics Born besteht aus LB der zunaechst in Berkeley unter dem Namen Asian Born auftrat und dort im Underground bekannt wurde und Anfang der 90er unter anderem mit DJ Shadow zusammen arbeitete.
Mit Lyrics Born stellt sich LB dem Hip-Hop Mainstream insoweit entgegen, dass er seine Einfluesse auf unterschiedliche musikalische Bereiche ausbreitet und zu einem akustischen Gewebe verarbeitet. Da waeren Soul, Trip-Hop, Reggae, R&B, Funk und andere Anlehnungen die Outkast oder Tricky in Erinnerung rufen. Diese Technik der Montage setzt sich auch in dem Video zu "Last Trumpet" fort und bildet trotz seiner Schlichheit ein rauheres Gegengewicht zum barocken Videostil des amerikansichen Mainstream Hip Hop.

Lyrics Born - Last Trumpet

Donnerstag, 20. Oktober 2005

Washington, D.C.

Aufgrund von einigen Recherchen die das Iwo Jima Memorial betreffen und zusaetzlichen privaten sowie touristischen Gruenden, reisten wir fuer zwei Tage nach Washington DC.

Auf der Constitution Av. die parallel zur Mall verlaeuft, stiessen wir auf Hoehe der Nationalgallerie auf etwas, was zunaechst nach einem Volksfest aussah. Mit der Ausnahme, dass jeder Afro-Amerikaner war. Verschiedene Gruppierungen boten entweder Essen, Musik oder Informationsmaterial an und wir stellten uns die selbe Frage als Maenner in der Black Panther Uniform und dem entsprechenden Emblem an uns vorbeigingen: Gibts die noch? Dazwischen immer wieder Mitglieder der "Nation of Islam".

Es stellte sich heraus, dass wir ohne die leiseste Ahnung mitten in den "Millions More Movement March" hineingelaufen waren. Vor dem Capitol war eine Tribuene aufgebaut auf der eine Reihe von schwarzen Aktivisten und ehemaligen Organisatoren des "Million Man March" zu sehen waren.

million march

Nach einer Weile fiel mir auf, dass so gut wie keine 'weissen' Menschen zu sehen waren. Meine Begleitung erklaerte mir, dass sich diese Bewegung ausschliesslich an die schwarze Bevoelkerung und ihre Geschichte wendet. Zwar sei jeder willkommen, jedoch sei diese Veranstaltung Ausdruck ihrer Identitaet.
Dieser Eindruck wollte sich bei mir einfach nicht einstellen. Was ich sah, aehnelte eher einer Spaltung zweier Versionen der USA.

Samstag, 15. Oktober 2005

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artwork_images_424046260_153600_gregory-crewdson

Freitag, 14. Oktober 2005

Harvey Pekar Lesung

Ich hatte vor einiger Zeit den Film 'American Splendor' in der Rubrik 'Gesehen oder Verpasst?' aufgelistet und das ist auch der Grund, weshalb ich zum ersten Mal von Harvey Pekar hoerte.
In diesem aussergewoehnlichen und eindrucksvoll subtilen Film stellt Paul Giamatti den Comicautor Pekar dar, wobei letzterer in einigen Teilen des Filmes auftaucht, um die Erzaehlung aus seiner Sicht fortzufuehren. Der Film arbeitet somit mit Mitteln der Stilmontage, die unterschiedliche formale und inhaltliche Ebenen miteinander verbindet.
In Deutschland lief der Film lediglich in einigen kleineren Kinos in Staedten wie Hamburg, Frankfurt oder Berlin.
Auf DVD ist er schon seit einiger Zeit zu erhalten und auch dringendst zu empfehlen.

people watching

Gestern hatte ich die Gelegenheit eine Lesung von Pekar zu besuchen. Es waren nicht zu viele Leute vor Ort, vielleicht gerade mal 40 und dementsprechend plauderte Pekar locker und wortgewandt ueber sein Leben, seine Arbeit und wie der Film seine Bekanntheit gesteigert hat.

Zu Anfang bot er den Zuhoerern sein 'Repetoire' an. Dieses setzt sich - nach Pekar - aus folgenden Bereichen zusammen: ihn eine Weile erzaehlen lassen, Fragen stellen, Signation von Buechern und Fotos duerfe man auch machen. Mehr, so Pekar, koenne er leider nicht anbieten.

hp

Er erzaehlte von seiner Kindheit, den osteuropaeischen, skeptischen Eltern, die keinen Sinn darin sahen, dass er sich mit Comics beschaeftigte, seine 3 Ehen, seine Obsession mit der staendigen Furcht zu versagen, seine schlecht bezahlte Arbeit bei 'Dark Horse', seine Abneigung gegenueber Comics die entweder Superhelden oder "sprechende Tiere" beinhalten, seine Zusammenarbeit und Freundschaft mit Crumb, seine Liebe zu Bee Bop und Jazz, seine Beziehung zur Literatur Cranes, Joyces oder Carvers, die Moeglichkeit fuer 'American Splendor' vor der Kamera zu improvisieren und dafuer noch bezahlt zu werden, die Erfahrung mit seiner Frau ein Comicbuch zu schreiben und letztendlich seine Arbeit am aktuellen Band.

harvey pekar2

Es war eine sehr angenehmes, fast schon intimes Erlebnis, dass Pekar nicht nur zu den Zuhoerern sondern tatsaechlich mit ihnen sprach. Zwar hoert man immer wieder von seinen Launen und einem durchgaengigen Sarkasmus. Doch davon war bei der Lesung, die im Grunde einer Erzaehlung glich, nichts zu spueren.
Seine ersten Worte an die Zuhoerer waren:
"Es macht mich jedesmal gluecklich zu sehen, dass alle Stuehle besetzt sind."
Und dies war weder ironisch noch sarkastisch, sondern aufrichtig und unverstellt.

Donnerstag, 13. Oktober 2005

Haende hoch!

Das Museum ist ein eingeschraenkt oeffentlicher Ort. Ein Museumserlebnis verlaeuft in der Regel immer nach dem gleichen Muster:
man betritt eine Anzahl recht aehnlicher Raeume und betrachtet Objekte, die in der Kategorie 'Kunst' gefuehrt werden. Ueberrascht wird man hingegen aeusserst selten. Noch seltener wundert man sich ueber das dort Gesehene.
Kunstraeume sind disziplinierte Raeume.


hande hoch

Im Museum - Einkaufen

Dieses Phaenomen von Kunstmuseum und Einkaufszentrum ist doch wirklich ein interessantes Gebilde.
Wie soll man es eigentlich nennen?
Einkaufsmuseum?
Kunstmall?

Wie waere es mit:
Kulturshoppingzentrum?

kaufhausrausch1

Disklammer

Cut1977 und Pluswit versuchen es.

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