Montag, 1. August 2005

...

Jetzt fühlte er sich noch stark. Kein Wunder. Alle anderen feierten ihn, bevor er sich selbst feiern konnte. Er konnte niemandem trauen. Jeder Freund konnte gleichzeitig sein Feind sein. Sein Leben war eine Mathearbeit geworden.

Sonntag, 31. Juli 2005

strong man

Strong Men heben uebergrosse Reifen und ziehen Trucks.
Strong Men schauen in die Fernsehkameras und grinsen.
Strong Men kommen nach Hause und schauen in den Spiegel.
Strong Men schalten den Fernseher ein.

Innenstadt

"Wo bist du gerade?"
"Ich habe keine Ahnung. Er wollte nicht sagen in welchem Stadtteil wir sind."
"Ist er bei dir?"
"Nein."

Samstag, 30. Juli 2005

manchmal

Manchmal stellt man fest, wie man sich selbst aufmerksam beobachtet. Eine ueberhoehte Selbstreflexion sozusagen, die mal weniger praesent ist und mal mehr. Dabei weiss man nie, wann der Blick auf sich selbst auch von einem selbst wahrgenommen wird. Eine merkwuerdige Art der Beobachtung.

In letzter Zeit fiel mein Blick des Oefteren auf mein eigenes Verhalten und loeste dabei Assoziationen aus.
Eine dieser Assoziationen war wie aehnlich ich meinem Vater zu sein schien. Ich sah mich Bewegungen und Gesten ausfuehren und dachte dabei: "Ich verhalte mich wie mein Vater. Auch er nimmt manchmal diese Haltung ein. Auch er wuerde diese Handlung ausfuehren. Auch er wuerde seine Kopf leicht schief stellen, wenn ihn jemand oder etwas ueberrascht."
Ich frage mich, ob es sich dabei um eine eingeredete Beobachtung handelt und ob sie ueberhaupt derart bewusst ablaufen kann.
Merkwuerdig ist es auf jeden Fall mit einem Mal inmitten einer Unterhaltung mit Freunden auf sich zurueckgeworfen zu werden und eine andere Person in sich zu erkennen, die einem zugleich so nahe steht.

Mittwoch, 27. Juli 2005

Sushi

sushi

Mit Sushi in Deutschland ist das so eine Sache.
Als ich zum ersten Mal Sushi in Los Angeles probierte, wusste ich, dass ich geschmacklich etwas gefunden hatte, das mich nie wieder loslassen wuerde.

Doch als wir heute ein Sushirestaurant in Norddeutschland probierten, das in der Naehe zum Stadtzentrum liegt, stimmte schon die Sojasauce nicht. Man hatte uns stattdessen Tempura angedreht. Der Lachs war gut, der Tuhnfisch so lala.

Andererseits scheint Sushi in Deutschland nicht besonders populaer zu sein. Ist es dekadent? Ist es ein Statusessen?
Fuerchten sich die Deutschen - durch knallharte Reportagen diverser privater Fernsehsender angeregt - in ihrer Meinung bestaetigt, dass roher Fisch einem gut besiedelten Keimfeld gleicht? Muss man sich schaemen, wenn man sagt: "Und ich hatte heute Sushi zu Mittag."
Sobald das Interesse fuer Sushi in Deutschland steigen wuerde, haette dies auch einen positiven Effekt auf dessen Qualitaet. Denke ich.
Meine amerikanische Begleitung jedoch scheint von dieser These weniger ueberzeugt zu sein.
"Was Essen in Deutschland angeht ist es sicherer, wenn man in Schnitzelrestaurants geht und Spaetzle isst."
Na dann: all-you-can-eat Schnitzel!

Fallschirm

Da gehen soeben zwei Fallschirmspringer mit ihren Fallschirmen auf der Strasse entlang und das mitten in einem Wohnviertel voller mehrstoeckiger Haeuser.
Alltag kann surreal sein.

Montag, 25. Juli 2005

Al-Qaida und eine Reihe Fragen

Al-Qaida ist keine Organisation.
Al-Qaida ist eine Ideologie und Methode.
Das macht sie zu einem besonders gefaehrlichen und globalen Phaenomen.

Wo sind die Proteste der Iraker in den Strassen Bagdads? Die Proteste gegen Terror und den Tod ihrer Buerger?
Ist die Wut gegen die Amerikaner groesser?
Ist es diese Wut, die erklaert, dass Iraker keine klare Stimme gegen den Zerfall ihres Landes erheben?
Oder hoeren wir diese Stimme bloss nicht, weil sie nicht von den westlichen Medien verbreitet wird?
Oder sehen die Iraker den Grund fuer den Zerfall ihres Landes in der Praesenz der amerikanischen und britischen Truppen? Diese Truppen, die als Besatzer gesehen werden. Doch was macht sie zu Besatzern? Dass sie eine Regierung installiert haben, die ausschliesslich im Interesse der USA, Grossbritanniens, Italiens, Polens, Daenemarks, der Niederlande, etc. handelt?

Ist ihnen dieses Denken und Fragen fremd? Ist dies westliches Denken?

Sonntag, 24. Juli 2005

...

Dann geh ich eben zu einem anderen Plattenlabel. Vielleicht wird´s noch ein Welterfolg.

Samstag, 23. Juli 2005

Guerrilla Girls

Das Werbeplakat begegnet uns im Grunde ueberall. An Waenden, Haeusern, Firmengebaeuden, Saeulen und so weiter.
Doch was, wenn dieses Werbeplakat kein Produkt bewirbt? Was, wenn es nicht behauptet, dass McDonalds eigentlich gar nicht so schlecht ist und Produkte fuer einen Euro doch ein gutes Angebot sind? Was, wenn es keinen sagenhaften Film auf RTL als Deutschlandpremiere angepreist und dabei verschweigt, dass er wohl auch in keinem anderen Land laufen wird, weil sich ohnehin niemand dafuer interessiert? Was, wenn nicht zum wiederholten Male ein 'sparguenstiges' Produkt hervorgeholt wird, das entweder gar nicht so guenstig ist oder sich als ueberfluessig herausstellt?
Was wenn ein Plakat zur Abwechslung auf ironische Weise zum Nachdenken anregt:

venicewallf600

Disklammer

Cut1977 und Pluswit versuchen es.

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