Westerwelle bei Goya
Die Goya-Ausstellung ist tatsaechlich auf dem besten Weg den Pfad der MOMA-Ausstellung des letzten Jahres einzuschlagen.
Zwei Stunden in der Warteschlange sprechen fuer sich. Der ein oder andere Ostberliner mag sich dabei an die Schlangen erinnern, als die Deutschmark gegen die alte DDR-Waehrung eingetauscht wurde oder als der Westen den Spass am Konsum in Form von Neueroeffnungen im Bereich der Einkaufszentren zelebrierte.
Das Phaenomen der Ausstellung - also das was sie ausloest, indem sie ganze Busladungen von Touristen und Interessierten vor der Museumsinsel ausspuckt - erscheint mir aussagekraeftiger und faszinierender als die Ausstellung selbst.
"Goya - Der Prophet der Moderne": Mit so einer knackig-frischen Phrase garantiert man sich Aufmerksamkeit, aber dass diese Formulierung eher mit einem Fragezeichen abschliessen sollte, stoehrt dabei weniger.
Nicht dass ich versuche Goya seine 'Andersartigkeit' abzusprechen. Formal und in Teilen inhaltlich bietet er - vergleicht man ihn mit seinen Zeitgenossen - durchaus neue Ansaetze. Insbesondere im Bereich des Drucks und der Radierung wendet er sich Themen zu, die zu seiner Zeit mittels dieses Mediums bei keinem anderen Kuenstler zu finden sind. Da werden Torheiten dargestellt, Aengste, Monstren, das Groteske, aber zugleich "zutiefst menschliche" Eigenschaften (so Baudelaire).
Und anscheinend dachte sich Westerwelle die Sommerpause mal sinnvoll zu gestalten und entschied sich daher auch mal ein wenig Kultur zu konsumieren.
Zwar sah ich ihn nicht in der Goya-Ausstellung im zweiten Stock, aber dafuer im dritten Stock bei den Romantikern.
Ich nehme an, dass er auch Goya gesehen hatte, aber dass er sich dann noch die Zeit nimmt, die wenig bis gar nicht besuchten Bereiche des Museums zu erkunden, verdient einen Sonderpunkt.
Wofuer ich ihm diesen Sonderpunkt gutschreiben wuerde - das muss ich mir noch ueberlegen.
Zwei Stunden in der Warteschlange sprechen fuer sich. Der ein oder andere Ostberliner mag sich dabei an die Schlangen erinnern, als die Deutschmark gegen die alte DDR-Waehrung eingetauscht wurde oder als der Westen den Spass am Konsum in Form von Neueroeffnungen im Bereich der Einkaufszentren zelebrierte.
Das Phaenomen der Ausstellung - also das was sie ausloest, indem sie ganze Busladungen von Touristen und Interessierten vor der Museumsinsel ausspuckt - erscheint mir aussagekraeftiger und faszinierender als die Ausstellung selbst.
"Goya - Der Prophet der Moderne": Mit so einer knackig-frischen Phrase garantiert man sich Aufmerksamkeit, aber dass diese Formulierung eher mit einem Fragezeichen abschliessen sollte, stoehrt dabei weniger.
Nicht dass ich versuche Goya seine 'Andersartigkeit' abzusprechen. Formal und in Teilen inhaltlich bietet er - vergleicht man ihn mit seinen Zeitgenossen - durchaus neue Ansaetze. Insbesondere im Bereich des Drucks und der Radierung wendet er sich Themen zu, die zu seiner Zeit mittels dieses Mediums bei keinem anderen Kuenstler zu finden sind. Da werden Torheiten dargestellt, Aengste, Monstren, das Groteske, aber zugleich "zutiefst menschliche" Eigenschaften (so Baudelaire).
Und anscheinend dachte sich Westerwelle die Sommerpause mal sinnvoll zu gestalten und entschied sich daher auch mal ein wenig Kultur zu konsumieren.
Zwar sah ich ihn nicht in der Goya-Ausstellung im zweiten Stock, aber dafuer im dritten Stock bei den Romantikern.
Ich nehme an, dass er auch Goya gesehen hatte, aber dass er sich dann noch die Zeit nimmt, die wenig bis gar nicht besuchten Bereiche des Museums zu erkunden, verdient einen Sonderpunkt.
Wofuer ich ihm diesen Sonderpunkt gutschreiben wuerde - das muss ich mir noch ueberlegen.
Keats79 - 21. Jul, 10:49