Musik mit Pandora
Beginnt man mit der Suche nach Musik im Internet, so gelangt man zwar zu unzähligen Seiten auf denen Musik auf legale als auch weniger legale Weise angeboten wird, doch wie unterscheidet man die gute Musik von der schlechten?
Gut. Kennt man sich ein wenig aus und erinnert sich dabei noch an die handvoll Namen die in irgendeiner, aber bereits vergessenen, Verbindung zu den Bands stehen die man kennt, hört und schätzt, dann kann man bei Online-Magazinen nachsehen, Rezensionen nachlesen oder auch mal auf den offiziellen Seiten der jeweiligen Gruppen einige Musikbeispiele anhören.
Doch wie sucht man nach Musik, die man nicht kennt?
Wie findet man Bands, die einem gefallen würden, wenn man sie denn kennte?
Oder anders gesagt: wie ist man einmal zur Abwechslung mutig und traut sich Neues zu erkunden?
Internetradio, das sich grob an meinem Musikgeschmack orientiert? Nein, dauert zu lange bis man tatsächlich etwas Brauchbares findet.
Vielleicht eine Online-Station wie "electrobleep"? Dort findet man eine Liste mit unterschiedlichen Bands, man kann sich ein Set von aufgelisteten Liedern zusammenstellen und sofort, kostenfrei online anhören. Nicht schlecht. Wenigstens einmal DJ sein.
Doch dann gibt es auch "Pandora."
Letztes Jahr im September, als ich zum ersten Mal von "Pandora" hörte, war es noch kostenpflichtig. Die ersten 10 oder 12 Stunden waren frei und danach wurde man zur Kasse gebeten. Die Summer war nicht hoch und bewegte sich im Rahmen von $12 für drei Monate (genau erinnere ich mich nicht).
Zumindest ist "Pandora" nun vollkommen frei, man muss auch nichts installieren, da es einfach im Browser geöffnet wird. Und das wird geboten:
Zunächst legt man sich eine Station an und gibt einen Band-, oder Künstlernamen ein, dessen musikalische Richtung man weiter auskundschaften möchte.
"Pandora" beginnt in der Regel mit einem Titel der eingegebenen Band und sobald dieser abgelaufen ist, wird ein weiterer, vollständiger Titel gespielt der ähnliche Songstrukturen und Qualitäten aufweist wie das vorangegangene Lied, aber diesmal von einer anderen und vielleicht sogar uns unbekannten Band stammt.
Ausserdem hat man folgende Funktion zur Auswahl: entweder man entscheidet durch das Anklicken eines Feldes, dass die Merkmale dieses Liedes beim zukünftigen Zusammenstellen von Liedern berücksichtigt werden, oder aber, dass dieses Lied mit seinen Merkmalen nicht noch einmal gespielt wird.
Das wirklich überzeugende an "Pandora" ist, dass es tatsächlich funktioniert.
Man sollte zwar nicht in 'voting'-Raserei verfallen und jedes Lied das nicht auf Anhieb dem vorgestellten Klangmuster entspricht ins digitale Nirivana jagen, aber dosiert man seine Wahloptionen sinnvoll und beschränkt sich wirklich nur auf die abwählende Funktion, vermeidet man das Anspielen von völlig unerwüschten Liedern und garantiert somit eine musikalische Zusammenstellung, die den eigenen Vorlieben sehr nahe kommt. (Ein Tipp an dieser Stelle: besser nur dann die 'voting'-Funktion nutzen, wenn man ein Lied eindeutig NICHT erträgt; das hat zur Folge, dass die zukünfige Auswahl nicht zu stark eingeengt wird und man somit häufige Wiederholungen vermeidet.)
Deshalb empfehle ich jedem der auf der Suche nach neuer, ihm oder ihr unbekannter Musik ist "Pandora" einige Tage auszuprobieren und selbst zu sehen, was man dabei entdecken kann.
Ohne "Pandora" wären mir Bands wie Lau Nau, Ulrich Schnauss oder Espers sicher entgangen.
pluswit - 14. Feb, 21:32
http://www.last.fm/user/Cut1977/
Diese Generierungsoption gibt es in unterschiedlichen Formen. So werden bei amazon Produkte zusammengestellt, die sich nach dem bereits Gekauften richten.
Jedoch ist Pandora, wie ich finde, in der zusammengestellten Auswahl präziser.