Superhelden im Alltag
Ein jeder erinnert sich an die Superman-, und Batmanverfilmungen. Einige werden auch die alte 'Batman and Robin'-Serie gesehen haben. Vielleicht kennen diese Leute auch die Filme 'Flash Gordon' oder 'Captain America'.
Mit Sicherheit aber greift das kollektive Gedaechtnis spaetestens bei X-Men, Spiderman und Hellboy.
Doch wer hat bislang M. Night Shyamalans 'Unbreakable' in den Kontext der neueren Superhelden-Verfilmungen gerueckt?
Als ich den Film vor wenigen Tagen sah, wurde ich ueberzeugt, dass dies die eindrucksvollste und subtilste filmische Umsetzung einer Superheldengeschichte des neueren Mainstream-Kinos ist.
Der Glanz eines jeden Superhelden ist hier lediglich ein sproeder Schein.
So als ob Harvey Pekar doch noch versucht haette einmal in seinem Leben einen Superhelden zu entwerfen - jedoch gaenzlich ohne Sarkasmus und Ironie.
Keats79 - 12. Apr, 20:25
Aber in der Regel hat man dort die Geschichte des Superhelden als einen Einfluss oder einen Ausgangspunkt des Films gesehen.
Das mal jemand gesagt oder geschrieben haette: dies ist ein Superheldenfilm und als solchen muessen wir ihn betrachten, habe ich bislang nicht finden koennen.
Wenn du ein Beispiel dafuer hast, dann waere ich dankbar, wenn du es nennen koenntest.
In der Regel wird "Unbreakable" lediglich als weiterer Film des Regisseurs angesehen, der wieder einmal ein 'komisches und ueberraschendes' Ende hat, aber 'nicht ganz so gut' wie "The Sixth Sense" ist.
Zu deiner zweiten Frage faellt mir lediglich ein, dass sich den meisten Kuenstlern die Frage nach einem Konsens nicht in dieser Form stellt. Viel eher wirken sie diesem bewusst entgegen, um so zu polemisieren, zu erregen, vor den Kopf zu stossen oder zu frustrieren.
Dann gibt es aber auch Kuenstler, die den groesstmoeglichen Konsens suchen: sie wollen gefallen.
Paradoxerweise gelingt es grossen Teilen der ersteren Gruppe von Kuenstlern trotz ihres Widerstandes geschaetzt und sogar ueber die zweite Gruppe gestellt zu werden.