"I don't think any man can exactly explain combat. It's beyond words. Take a combination of fear, anger, hunger, thirst, exhaustion, disgust, loneliness, homesickness, and wrap that all up in one reaction and you might approach the feelings a fellow has. [...] It all seems so useless, but I realize Germany must be stopped."
Paul Curtis (23) in einem Brief an seinen juengeren Bruder am 28. Mai 1944 aus Anzio in Italien.
Beim Brunch sah ich einige Tische weiter einen aelteren Mann mit seiner Frau und seinem Sohn sitzen.
Alle drei hatten Burger bestellt. Dazu gab es Soda und House Style Fries. Und das gegen 11 Uhr morgens.
Der aeltere Mann hatte eine Baseballmuetze mit dem Schriftzug "WW 2 Veteran".
In Deutschland waere das undenkbar - zu Recht?
"Ich war mal Kapitaen und bin jetzt 85. Daher lasse ich mir von so einem jungen Burschen auch nichts sagen. Das ist eine Unverschaemtheit. Ich werde den Praesidenten der Bahn anschreiben und 50 Euro fuer die Stunde verlangen, die ich hier auf den naechsten Zug warten musste."
Dieses und mehr erzaehlte mir heute ein aelterer Mann mit Kaptaensmuetze, nachdem er seinen Zug verpasst hatte. Der Zug war tatsaechlich frueher losgefahren als im Fahrplan festgelegt und ich kam mit meinem 25-Kilo-Koffer einfach nicht schnell genug am Gleis an. So sahen wir beide den Zug abfahren, waehrend der 'Kapitaen' Gift und Galle spie.
Um unsere Rubrik nicht zu vernachlaessigen, an dieser Stelle ein neues Lied von:
Iron & Wine -
Woman King
Nach dem Sex schaute er mir in die Augen und sagte: "Du erinnerst mich an meine Mutter."
Soeben
hier gefunden.
Freudsche Feldstudien bei GMX.
Es gibt genau einen einzigen Satz den ich in der Grundschule gelernt habe und noch immer aufsagen kann:
"Wer 'naemlich' mit 'h' schreibt, ist daemlich."
In unser WG herrscht Langeweile.
Einer wohnt hier mit seiner Freundin. Sie weiss nicht, was sie mit sich anstellen soll, wenn er mal an seiner Diplomarbeit schreiben muss. Er weiss nicht so genau, wann er aufhoeren soll zu labern, wenn sie nicht da ist. Denn normalerweise bewahrt sie mich allein durch ihre Praesenz von ihm vollgetextet zu werden.
Dann fragt er sie zum Beispiel:
"Schatz? Was sollen wir heute essen?"
"Schatz? Willst du Brot oder was Warmes?"
Der andere Mitbewohner ist in der Woche so gut wie gar nicht da. Er arbeitet bei einer Firma und nebenbei noch an seiner Diplomarbeit.
Am Wochenende ist er in der Regel ausnahmslos bei seiner Freundin. Und wenn sich mal zufaellig alle in der Kueche einfinden, waehrend ich koche, der erstere mit seiner Freundin bei Kerzenschein Brot mit Kaese isst, der zweitere scheppernd eine Suppendose oeffnet, dann bin ich nicht erstaunt, wenn keiner wirklich etwas zu sagen hat.
Dann herrscht naemlich Langeweile.
Neu und frisch, losgelöst.
Musik zum Träumen.
Hier.
Bin ich ein Schriftsteller?
Nur im allerengsten Sinn des Wortes.
Ein Schriften-Steller. So wie ein Fallen-Steller.
Letzterer stellt Fallen. Ich stelle Schriften. Oder wie man heute bevorzugt sagt: Ich 'poste'.